Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung West 2025 – Zusammenarbeit unter realitätsnahen Bedingungen
Am vergangenen Freitag nahm die Feuerwehr Kleinenberg als Teil des 1. Fachzugs der Kreisfeuerwehrbereitschaft West an der diesjährigen Bereitschaftsübung teil. Ziel dieser Übung ist es, die überörtliche Zusammenarbeit im Rahmen größerer Einsatzlagen realitätsnah zu trainieren.
Start in den frühen Morgenstunden
Der Tag begann mit einem ersten Sammelpunkt am Feuerwehrhaus in Holzhausen. Hier formierte sich der 1. Zug mit dem TSF-W Kleinenberg, dem TLF Holzhausen sowie dem ELW 12-11-10. Anschließend erfolgte die Weiterfahrt zum zweiten Treffpunkt am Feuerwehrhaus Aerzen, wo sich zusätzlich die TLFs aus Aerzen, Halvestorf und Hesperinghausen dem Verband anschlossen.
Gemeinsam verlegte der vollständig formierte 1. Zug dann zur Erdfunkstelle Ohr bei Groß Berkel. Dort trafen sich alle vier Fachzüge sowie die übergeordnete Führungseinheit mit dem ELW2, sodass die Kreisfeuerwehrbereitschaft West nun komplett einsatzbereit war.
Verlegung in den Bereitstellungsraum nahe Rehren
Nach kurzer Lageeinweisung verlegte die gesamte Bereitschaft in den Landkreis Schaumburg. Im Bereich der Autobahnraststätte Rehren wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet. Von dort aus wurden die vier Züge abschnittsweise in das angenommene Einsatzgebiet in die Sandstraße in Rehren beordert, wo ein Brand in einem Paletten verarbeitenden Betrieb – der Firma „Auetaler Palettenservice“ – simuliert wurde.
Herausfordernde Bedingungen – effektives Zusammenspiel
Die örtlichen Gegebenheiten stellten eine besondere Herausforderung dar: Das Industriegebiet war eng bebaut, während gleichzeitig laufender LKW-Verkehr sowie Reiseverkehr die Arbeit erschwerten. Der 1. Zug hatte die Aufgabe, eine stabile Wasserversorgung über Pendelverkehr mit den eingesetzten TLFs sicherzustellen. Die Feuerwehr Kleinenberg war dabei für den Aufbau des Bassengs verantwortlich, der als Pufferspeicher diente, um Löschwasser für den Innen- und Außenangriff bereitzustellen. Diese zentrale Aufgabe war ein wichtiger Bestandteil der Übung und wurde erfolgreich umgesetzt.
Während unser TSF-W im Rahmen der Übung gebunden war, erreichte uns zeitgleich ein realer Einsatz:
In Großenberg kam es zu einem Verkehrsunfall mit einem Krad. Aufgrund der Abwesenheit unseres Einsatzfahrzeugs mussten wir spontan reagieren. Mit dem MTW und mitgeführtem Ölbindemittel konnten wir erste Maßnahmen zur Gefahrenabwehr treffen. Die wenig später eintreffende Feuerwehr Baarsen übernahm die Aufnahme des Bindemittelgemischs mit Besen und Schaufel.
Nach Eintreffen des Abschleppdienstes und Übergabe der Einsatzstelle konnten wir die Lage nach wenigen Stunden beenden.
Dieser Vorfall zeigte einmal mehr, wie wichtig Flexibilität, schnelle Entscheidungen und kameradschaftliche Unterstützung unter den Feuerwehren sind – sowohl im Übungsszenario als auch im echten Einsatzfall.
Abschluss und Rückmarsch
Nach rund zwei Stunden endete die Übung in Rehren mit einer gemeinsamen Abschlussbesprechung. Ein besonderer Moment war die Verabschiedung des langjährigen Bereitschaftsführers Hartwig, der mit großem Dank und Applaus verabschiedet wurde. Seine Führung und sein Engagement haben die Arbeit der Kreisfeuerwehrbereitschaft maßgeblich geprägt.
Im Anschluss traten die Züge gestaffelt die Rückfahrt an. Nach der Ankunft in Kleinenberg wurden die Fahrzeuge gereinigt, aufgefüllt und wieder einsatzbereit gemacht.
Ein großer Dank gilt allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf, die professionelle Zusammenarbeit und die kameradschaftliche Atmosphäre!